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Warum eine Internetseite zu diesem Thema?

Vor mehreren Jahren sind wir zum ersten Mal auf das Phänomen des »Mobbings im Schüleralltag« bei Jugendlichen gestoßen und haben begonnen, uns mit diesem Thema in der Kinder- und Jugendarbeit unserer Landeskirche zu beschäftigen.

Wir – das sind und waren hauptberuflich Tätige in der Ev. Kinder- und Jugendarbeit in Kurhessen-Waldeck – haben uns zur Projektgruppe »Coole Monkeys« nach dem Vorbild der Kolleg*innen in der Ev. Kirche von Westfalen zusammengeschlossen.

Wir haben begonnen uns zum Thema zu informieren, uns auseinanderzusetzen und zu beraten, entsprechendes Material zusammenzutragen und auch nach stimmigen und passgenauen Methoden und inhaltlichen Ansätzen für eine Bearbeitung mit Jugendlichen zu suchen.

Unsere Kolleg*innen aus Westfalen (Spiel&TheaterWerkstatt Villigst und Amt für Jugendarbeit der EKvW) hatten zum Thema schon gearbeitet und zu diesem Thema bereits zwei Medienpakete mit Filmen und Materialien dazu auf den Markt gebracht. Ihr Ziel war es, einen Impuls für die Auseinandersetzung und Bearbeitung des Themas mit Schüler*innen und Jugendlichen zu geben.

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Im Zuge der Auseinandersetzung sind wir in der Projektgruppe auf das Buch „Alltagshelden“ von Prof. Dr. rer. soc., Dipl.-Soz.-Päd. Christina Zitzmann vom Wochenschau-Verlag gestoßen, das uns eine große Hilfe auf der Suche nach den passenden Methoden für eine persönliche und auf Gruppen bezogene inhaltliche Auseinandersetzung war.

Nach einem Fachtag mit ihr machten wir selbst Erfahrungen mit den hier auf der Homepage beschriebenen Methoden und Spiel­anlei­tungen. Mit diesem Schritt auf der persönlichen Erfahrungsebene konnten wir uns an die Arbeit machen und entwickelten über eine Klausurtagung die inhaltlichen Leitlinien und die notwendigen Konzepte und zum Teil auch die Methoden neu, um dem Thema auch pädagogisch gerecht zu werden.

Neben der Vermittlung von Wissen um das Phänomen des »Mobbings im Schulalltag« stellten wir die Frage nach dem Verstehen darüber, was eigentlich in den Schulklassen oder den Gruppen in und außerhalb der Schule passiert.

Wir wollten den konkreten Auswirkungen von Mobbing im Alltag der davon Betroffenen nachspüren und dies auch mit Jugendlichen so bearbeiten und nacherleben, dass die Ergebnisse dazu wieder anderen als Impulsgeber oder Anleitungsmaske dienen können.

Innerhalb der Projektgruppe war uns schnell klar, dass wir neben einer breiten Anwärmung der Gruppen über ein breit angelegtes Informations- und Methodenpaket auch die persönlichen Erfahrungen und Ängste aufgreifen und entsprechend bearbeiten müssen.

Dies haben wir mit einem breit angelegten Instrumentarium der Spiel-, Theater- und auch der Medienpädagogik, mit Übungen und Anleitungen erreichen können. Es ist uns mit den Jugendlichen gemeinsam gelungen, deren Themen in kleinen Medienproduktionen (Kurzfilmen) zum Ausdruck zu bringen. Wir haben uns dabei verschiedener guter Informationsquellen im Netz und der Fachliteratur bedient, auf die wir in dieser Arbeitshilfe mehrfach verweisen werden.

Auf der Homepage finden sich verschiedene von uns ausprobierte und auch durchgeführte Veranstaltungskonzepte, für die wir die verwendeten Methoden, Anleitungen, Spiele und auch die notwendigen Rahmenbedingungen und Materialbedarfe ausführlich beschrieben haben.

Dieses Material haben wir in einem langen Arbeitsprozess zusammengestellt. Bitte erwarten Sie von uns nicht eine zweiseitige Kurzbeschreibung oder eine inhaltliche Zusammenfassung, das ist angesichts der Komplexität des Themas einfach nicht möglich.

»Mobbing im Schüleralltag« ist das Thema, das extrem tief in die Lebenswelt der Betroffenen eingreift. Es lähmt, hemmt und blockiert die Jugendlichen nahezu vollständig! Es bedarf daher einer vielschichtigen Bearbeitung mit den verschiedenen davon befassten und auch tangierten Gruppen (Jugendliche, Eltern, Lehrer, Hauptberufliche, Theologen).

Es erfordert einen sensiblen Umgang und eine entsprechende Bearbeitung mit den Jugendlichen, um die Strukturen und die Bedeutung, sowie die möglichen Folgen ausdrücklich berücksichtigen zu können.

Fast alle Jugendlichen haben bereits Erfahrungen als Täter, Mitläufer, Opfer oder Beteiligte gesammelt. Damit sie zu Wort kommen und ihr Erlebtes zum Thema machen können, bedarf es entsprechender Zeit und Vorbereitung ihrerseits.

Dazu wollen wir mit unserer Arbeitshilfe und den beschrieben Veranstaltungsprofilen und Methoden entsprechende Hilfestellung und Anreize geben. Nichts muss davon Eins zu Eins übernommen werden und darf natürlich auch verändert und auf die jeweilige Zielgruppe und die zur Verfügung stehende Zeit abgestimmt werden. Es sollte dabei immer die betroffene Gruppe und die Einzelpersonen mit ihrer Erfahrung und Lebensswelt in den Blick genommen werden.

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Für die Projektgruppe »Coole Monkeys« freut sich das Team für die Erstellung der Veröffentlichung auf ihre Rückmeldungen:

Hubert Heck
Kirsten Schopf
Tobias Schopf